Montag, 30. August 2010

Sarrazin stoppen - Gabriel legt ihm den Austritt nahe

Dieser Tage veröffentlicht Thilo Sarrazin, unser Lieblingsislamhasser, ein neues Buch.
Es trägt den Titel
Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen
Sarrazin fordert in diesem Buch höhere Hürden für "Zuwanderer" und erwähnt noch einmal seine These, dass wir auf natürlichem Wege dümmer würden. Eine Behauptung, die zusammen mit der genannten Begründung, jedweder Logik entbehrt, was Sarrazin natürlich nicht daran hindert diese weiter zu vertreten.

Rechtspopulist in der SPD


Sarrazin passt eigentlich nicht zu dem Bild, dass die SPD sich selbst gerne gibt. Die SPD sieht sich als eine Partei, die auch die Interessen der Migranten unterstützt und auch von vielen Menschen mit Migrationshintergrund unterstützt wird.
So kommt es nicht von ungefähr, dass der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel Sarrazin den Austritt nahe legt, da seine Aussagen nicht zu der Partei passen.
So kritisiert Gabriel Sarrazins Buch als "sprachlich so was von gewalttätig", dass man dieses Buch eigentlich überhaupt nicht lesen dürfte.
Auch auf die Frage, warum Sarrazin noch Mitglied der SPD ist, findet er keine wirkliche Antwort. "Wenn Sie mich fragen, warum der noch bei uns Parteimitglied sein will - das weiß ich auch nicht" sagte Gabriel, damit fordert er Sarrazin auf sich zu überlegen, ob er weiterhin SPD-Mitglied bleiben möchte oder er sich nicht eher eine neue politische Heimat suchen sollte.

Rassimustest und Pro-Bewegung

Gabriel kündigte außerdem an das Buch einem "Rassismustest" zu unterziehen. So will er falls "prüfen, ob er bestimmten Bevölkerungsgruppen Charaktereigenschaften zuweist" dies wäre dann "eindeutig rassistisch." Falls dies so wäre könnte Sarrazin aus der Partei ausgeschloßen werden.
Auch Raed Saleh, der integrationspolitische Sprecher der Berliner SPD-Fraktion, sah den Platz von Sarrazin nicht bei der SPD, sondern bei der NPD„NPD oder bei Pro Deutschland Platz, aber nicht in der SPD“. Saleh ist Mitglied des SPD-Kreisverbandes Spandau, welche schon einmal, leider erfolglos, versucht hatte Sarrazin aus der SPD zu werfen.

Kritik von Verbänden und Parteien

Kritik an Sarrazin als Person und seinem neuem Buch kam aber auch von anderen Parteien und Verbänden. So äußerte sich der Grüne MdB, Volker Beck,
"Wem auf gesellschaftliche Herausforderungen in einer multikulturellen Demokratie nur Beschimpfungen der ohnehin schon Benachteiligten einfallen, hat nicht verstanden, dass Integration ein wechselseitiger Prozess ist."
Auch von der Berliner Linken wurde Kritik an dem Ex-Senator laut.
„Der Ex-Senator beurteilt Menschen lediglich nach der Verwertbarkeit für sein persönliches Wohlbefinden“,
sagte der Fraktionschef der Linken in Berlin, Udo Wolf.
Der Interkulturelle Rat in Deutschland, in dem neben Religionsgemeinschaften auch Gewerkschaften, Kommunen und Wissenschaftler vertreten sind, bezog eindeutig Stellung zu Sarrazins neuestem Werk. So äußerte sich der Vorsitzende Jürgen Micksch: "Um Muslime diskriminieren zu können, ist Sarrazin offensichtlich auch zu einer Grundgesetzänderung bereit. Das ist Rassismus pur"

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